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47 Menschen auch aus gesundheitlichen Beweggründen vegan oder vegetarisch Denn der Fleischkonsum gilt als eine wesentliche Ursache der sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Übergewicht Im vergangenen Jahr sorgte gar eine Meldung der Weltgesundheitsorganisation WHO für Aufsehen Dort stufte die WHO-Krebsagentur IARC unverarbeitetes rotes Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend“ ein Das gute Gewissen Das Gefühl durch ihren Verzicht etwas zu verpassen haben die meisten Veganer nicht „Ganz im Gegenteil“ sagt Pierschel „Denn ich habe nicht mehr dieses schlechte Gewissen dass ich etwas esse was ich eigentlich nicht essen sollte “ Dennoch will er nicht den Moralapostel geben und mit erhobenem Zeigefinger durch die Welt gehen „Ich habe ja lange selbst Fleisch gegessen und verurteile auch niemanden“ erklärt er Doch er würde sich wünschen „dass sich mehr Menschen mit dem auseinandersetzen was auf ihren Tellern landet “ Für ihn persönlich bietet das vegane Leben viele Vorteile Allerdings Pierschel ist auch begeisterter Radsportler Da drängt sich die Frage auf ob dem Körper nicht etwas fehlt wenn er völlig auf tierische Nahrung verzichten muss Eine Frage die der Münsteraner nicht nur verneint sondern zu der er gar Gegenteiliges zu berichten weiß „Viele vegetarische oder vegane Sportler fühlen sich generell fitter und berichten von kürzeren Regenerationszeiten“ sagt er und ergänzt „Aber eine an den Trainingsplan angepasste ausgewogene Ernährung spielt bei jeder Ernährungsform eine wichtige Rolle “ Tatsächlich lassen sich Leistungseinbußen aufgrund der fleischlosen Lebensweise nicht feststellen So bewältigte etwa Ben Urbanke Autor des Buches „Be Faster Go Vegan“ das berühmte Langstreckenrennen Paris-Brest-Paris in weniger als 50 Stunden Ein Rennen über satte 1200 km wohlgemerkt Vegan im Team Urbanke ist Teil des Teams „Roots of Compassion“ Deutschlands erstem veganem Radsportteam das Marc Pierschel vor einigen Jahren ins Leben rief Ein Zusammenschluss veganer Rennradfahrer aus ganz Deutschland und mittlerweile auch aus anderen Ländern „Wir gehen zusammen bei Rennen RTFs oder Brevets an den Start oder treffen uns zu gemeinsamen Trainingslagern und Ausfahrten“ berichtet Teamchef Pierschel Einschränkungen in der Ausübung des Radsports sehen Urbanke und Pierschel nicht Einzige Ausnahme „Mit der Verpflegung bei Rennen oder RTFs hapert es noch etwas Da sollten Veganer oder Vegetarier lieber eine Banane mehr einpacken“ rät Pierschel Ben Urbanke spricht von den „leeren Kalorien“ die es an den Verpflegungsstellen oft gibt „Bei Paris-Brest-Paris gab es zum Beispiel immer Croissants und Baguettes Typisch französisch halt aber nicht besonders sinnvoll “ Seine Lösung Er backt sich seine Energieriegel mittlerweile einfach selbst – und hat davon immer einen ordentlichen Vorrat dabei „In Frankreich waren es 50 Riegel die ich überall am Rad befestigt hatte“ verrät er Allerdings loben die Sportler auch dass mancher Veranstalter sich mittlerweile der Thematik angenommen hat Vegetarisch und vegan – die Unterschiede Vegetarisch Wer sich so ernährt verzichtet auf Fleisch und Fisch Ovo-Lakto-Vegetarier mitunter zudem auch auf Eier Lakto-Vegetarier sowie auf Milch und Milchprodukte Ovo-Vegetarier Vegan Dieser Begriff umfasst nicht nur die Ernährung sondern den kompletten Lebenswandel Denn Veganer verzichten nicht nur auf Fleisch und Co sondern meiden generell Produkte die von Tieren stammen oder tierische Bestandteile enthalten beispielsweise Lederschuhe oder Schafwolle